Fokus auf das Positive: Mehr Zufriedenheit durch Dankbarkeit

Bemerkst du bei dir eine generelle Unzufriedenheit und schlechte Stimmung? Denkst du häufig über Probleme und Sorgen nach? Fällt es dir schwer, die positiven Aspekte des Lebens zu genießen? Dann ist dieser Artikel etwas für dich.

Alles, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, verstärken wir

Wenn wir viel über Sorgen und Probleme nachdenken, werden diese in unserem Geist noch größer und drückender. Man kann sich das vorstellen, als würden wir eine Lupe darauf richten.
Wenn wir nun den Blickwinkel wechseln und uns ganz bewusst auf das konzentrieren, was uns guttut und Kraft gibt, wird dieses präsenter in unserem Geist und wir erkennen auch leichter Möglichkeiten, uns etwas Gutes zu tun.

Doch den Blick auf das Positive zu richten, muss man regelmäßig üben, damit es leichter gelingt, besonders wichtig ist dies in schwierigen Zeiten. Jetzt folgt eine schöne Geschichte, die schön veranschaulicht, was ich meine.

Die Alte und die Bohnen

Es war einmal eine sehr alte, weise Frau. Sie hatte ein recht beschwerliches Leben. Jeden Morgen, bevor sie ihr Tagwerk begann, legte sie sich eine Kittelschürze um. Dann ging sie in ihre Speisekammer und nahm eine Handvoll Bohnen aus einem Sack. Diese steckte sie sich in die rechte Tasche ihrer Schürze.
Wann immer ihr im Laufe des Tages etwas Schönes begegnete – das Lächeln eines Kindes, der Gesang eines Vogels, der Klang einer Klangschale, ein Mitmensch, der ihr eine Freundlichkeit erwies, der Duft einer schönen Tasse Kaffee, ein Sonnenstrahl, der ihr Gesicht traf oder ein schattiger Platz in der Mittagshitze – kurz gesagt, für alles, was ihr Herz und ihre Sinne erfreute, ließ sie eine Bohne von der rechten in die linke Schürzentasche wandern.
Am Abend, bevor sie sich schlafen legte, nahm sie die Bohnen aus der linken Tasche ihrer Kittelschürze. So betrachtete sie, was ihr an diesem Tage Schönes widerfahren war. Bei jeder einzelnen Bohne wusste sie noch ganz genau, was ihre Freude ausgelöst hatte. Und wenn sich auch nur ein einziges Böhnchen in ihrer linken Schürzentasche fand, dann war es für sie ein Tag, an dem es sich gelohnt hatte, zu leben.

Die Bohnenübung und ihre Wirkung

Nun geht es darum, es dieser weisen Frau gleichzutun. Kaufe dir hierfür einfach ein paar Bohnen. Andere kleine Gegenstände wie beispielsweise Perlen, Steine, Knöpfe oder Ähnliches erfüllen denselben Zweck und können auch genutzt werden. Dann mache es wie in der Geschichte und stecke immer, wenn dir etwas Positives widerfährt eine Bohne von der rechten in die linke Hosentasche. Hierbei gilt: Übung macht den Meister! Du solltest diese Übung, damit sie wirken kann, über mehrere Wochen bewusst durchführen.

Das Ziel ist es, dass du irgendwann ganz automatisch und unbewusst diese positiven Aspekte mehr wahrnimmst und erinnerst, weil du es dir so antrainiert hast. Du hast es dann geschafft, deine Wahrnehmung und Haltung zu verändern. Dadurch sollte es dir gelingen, dich auch mehr über diese positiven Aspekte zu freuen und weniger über Sorgen und Probleme zu grübeln, was deine allgemeine Lebenszufriedenheit und geistige Gesundheit verbessert. Solltest du irgendwann einmal merken, dass der Effekt wieder nachlässt, empfiehlt es sich, die Übung wieder durchzuführen und aufzufrischen. Man kann jedoch natürlich auch durchgängig machen!

Dankbarkeitstagebuch führen

Was auch sehr hilfreich ist, ist das Führen eines Tagebuches, in dem du nur die positiven Aspekte des Tages aufschreibest, also alles, was bei dir ein gutes Gefühl ausgelöst hat und für das du dankbar bist. Dadurch passiert dasselbe wie bei der Bohnenübung und dein Geist wird dahingehen geschult, diese positiven Aspekte bewusster wahrzunehmen und mehr zu erinnern. Auch hier spielt wieder die Regelmäßigkeit eine zentrale Rolle, denn nur wenn man die Übung immer wieder wiederholt, kann sie wirken und unseren Geist und unser Denken positive beeinflussen. Daher empfehle ich, das Dankbarkeitstagebuch zu einer festen Gewohnheit zu machen und an eine feste Tageszeit zu knüpfen und beispielsweise immer vor dem Schlafengehen durchzuführen.

Wenn man diese positiven Aspekte beispielsweise in einem schönen Tagebuch aufschreibt, hat man dadurch auch zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit, leichter an die guten Erfahrungen zurückdenken, um ein gutes Gefühl zu bekommen. Dies lässt sich sehr gut mit der „Bohnenübung“ verbinden, da Sie Ihren Geist dadurch bewusst dazu wahrzunehmen, was Ihnen guttut. Am Abend vor dem Schlafengehen die Bohnenübung oder das Dankbarkeitstagebuch zu führen, hilft dabei am Abend positive Gefühle zu erzeugen und weniger über Probleme zu grübeln, was langfristig auch die Schlafqualität positiv beeinflussen kann.

Schönes Video zu dem Thema

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